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EHRENAMTLERBLOG Alexander Yankoffsky – Von der Stärke der Community

25.05.2015 | cb — Keine Kommentare
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Heute waren die Termine für mich besonders bunt und interessant. Zu Beginn des Tages haben wir die Vertreterin der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen getroffen, Ulrike. Der Stadtrat und der Bürgermeister unterstützen die Szene in München und fragen die Community nach ihrer Meinung. Das ist der große Unterschied zur Situation in der Ukraine. Die Lesben, Schwulen und Transgender in München wiederum nehmen aktiv an den Veranstaltungen zu Menschenrechten und anderen städtischen Aktionen teil.

Die Koordinierungsstelle beschäftigt sich zurzeit mit der lesbischen Community und ihren Anliegen sowie dem Thema Älterwerden inklusive der Altenpflege. Und natürlich geht es um die Vorbereitungen zum CSD. Eine Innovation dieses Jahres wird die Anbringung von LGBT-Symbolen an Ampelanlagen während des CSD sein. Diese Neuerung signalisiert: „Grünes Licht für die LGBT-Integration in der Gesellschaft!“.

Wir haben auch die gemeinsamen Probleme der Ukraine und Deutschlands diskutiert, nämlich wie die Kirche LGBT diskriminiert und welche Möglichkeiten es gibt, sich um die Jugend zu kümmern. Das Treffen hat uns gezeigt, wie viel Arbeit wir noch vor uns haben. Gleichzeitig glaube ich jetzt mehr an meine eigene Stärke und die der LGBT-Community.

Der zweite Treff dieser Woche mit Aktivisten vom Sub hat uns geholfen, die Organisationsstruktur dieses großen Schwulenzentrums zu begreifen. Die wichtigsten Bereiche des Sub sind:

– die Arbeit an der Infotheke, wo jeder Informationen über die Szene Münchens, über die Gruppen und Projekte für Schwule bekommen kann
– die Arbeit an der Sub-Bar. Verschieden Gruppen arbeiten an verschiedenen Tagen, sie organisieren Veranstaltungen und Partys
– das Präventionsprojekt, die Beratung, die Selbsthilfe
– die IT
– die Gestaltungsgruppe.

Die Ehrenamtlichen treffen sich im Sub einmal pro Monat. Für sie es ist sehr wichtig, dass sie ihre eigene Aktivitäten frei wählen und umsetzen dürfen.

Die Geschichte der Deutschen Eiche hat uns der Besitzer des Restaurants, Dietmar, dann am Abend erzählt. Das war der schillerndste Moment des Tages.

Ganz zum Schluss haben wir noch die Aktivistinnen von LeTra gesehen; sie haben uns eingeladen. Die Organisation wird wie das Sub von der Stadt unterstützt. Bei LeTra gibt es Gruppen, die sich mit Sport, Wandern und Freizeitgestaltung beschäftigen. Es war interessant zu erfahren, dass die LeTra-Aktivistinnen mehr als fünfmal pro Monat eigene Veranstaltungen in Sub durchführen, wo ja in erster Linie Schwule hingehen. Wie eine der Aktivistinnen bemerkt hat, sind diese Veranstaltungen sehr gut für die Kommunikation, das gegenseitige Verständnis und die Kooperation mit dem Sub. Wir haben dann noch über den KyivPride 2014 und über unseren Erwartungen für den diesjährigen KyivPride erzählt.

Die Zeit ist schnell verflogen. München, die Ehrenamtlichen und die vielen Gruppen haben mich reicher gemacht. Ich kann es nicht erwarten, mehrere Projekte in der Ukraine umzusetzen!

[BLOGPROJEKT: Stanislav Mishchenko; ÜBERSETZUNG: Olena Semenova]

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